28.02.2008 - 6.3 Einführung von Kriterien zur Dokumentation der ...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg überweist den Antrag einstimmig zur weiteren Beratung in den Jugendhilfeausschuss.

 

(501, 56b, 56c)

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Beratungsinhalt:

 

Ratsherr NOWAK führt aus, dass die im Antrag geforderten Qualitätsstandards nicht als Kontrolle der Einrichtungen definiert werden sollten. Man erlebe in vielen Teilen der Gesellschaft, gerade etwa Kindergärten, Schulen oder Seniorenheime betreffend, jedoch eine Prüfung der Qualität der angebotenen Leistungen. Er gehe davon aus, dass alle Kitas in Lüneburg gut arbeiteten, sie böten jedoch verschiedene Schwerpunkte, Angebote und Möglichkeiten in der Betreuung. Er wisse, dass an dieser Thematik gearbeitet werde, die Stellungnahme von Frau Holste habe er mit Interesse gelesen. Es gehe ihm nicht nur um eine einheitliche Präsentation der Einrichtungen, das sei zu wenig. Es müsse aufgezeigt werden, welche Qualitätskriterien bei uns anders seien und was wir mehr bieten. All diese Dinge sollten letztendlich einfließen in die Möglichkeit für Eltern, innerhalb ihrer Schwerpunkte zu schauen, wo diese angeboten werden. Der angehängte Kriterienkatalog sei eine Möglichkeit, diese Qualitätsstandards zu beschreiben und in den Rahmen dessen, was bereits in dieser Richtung getan werde, eine hohe Professionalität einzubringen, um letztlich sagen zu können, dass man in Lüneburg so weit sei, mit einigen wenigen Klicks auf der Homepage der Stadt genau die gesuchte Einrichtung zu finden.

 

Ratsfrau RUDOLPH erscheint der Kriterienkatalog doch sehr umfangreich. Teilweise sei er durchaus sinnvoll, man könne aber gerade das, was eine Kindertagesstätte qualitativ ausmache, keinesfalls vergleichen, nämlich das Klima in der Einrichtung. Vergleichen könne man nur quantitative Dinge, wobei viele der im Katalog genannten Punkte wie etwa Personal und Räumlichkeiten gestrichen werden könnten, da sie gesetzlich vorgegeben seien.

 

Ratsherr SOLDAN hält die Idee, einen standardisierten Fragenkatalog aufzustellen, um Einsteigern in die Kinderbetreuung eine größtmögliche Hilfestellung zu geben, für eine sinnvolle Angelegenheit, unabhängig davon, ob dabei alle im Katalog genannten Punkte abgearbeitet werden müssten. Geboten werde durch die Abfrage grundlegender Daten zumindest ein erstes Auswahlkriterium, um die Nachfrage der Eltern bei jeder einzelnen Kita zu vermeiden. Er wünsche nicht, dass anhand des Fragenkataloges ein Qualitätsstandard definiert würde, da die Qualität sich zum großen Teil nach der pädagogischen Arbeit richte.

 

Ratsherr HAGELS sieht in den Kriterien ein Korsett, welches den Einrichtungen übergestülpt werden solle, um nach diesen Kriterien Qualitätsstandards zu entwickeln. Für ihn sei Qualitätsmanagement, wie es in Lüneburg auch durchgeführt werde, ein Prozess und kein Korsett. Richtigerweise seien schon seit langer Zeit die Entwicklung von Standards, Abwehrmaßnahmen gegen die Erhöhung von Gruppenstärken, Anzahl der Erzieherinnen pro Gruppe, Fachberatung und Fortbildung durch die VHS und vieles mehr thematisiert worden. Diese Kriterien müssen sich gemeinsam mit dem Personal entwickeln. Das Familienbüro arbeite zudem seit einem halben Jahr an einem neuen Internetauftritt. Der Anstoß sei richtig, er plädiere dafür, im Jugendhilfeausschuss weiter darüber zu diskutieren.

 

Ratsherr RIECHEY kann die Probleme der Eltern nachvollziehen, die sich bei der Auswahl des passenden Kindergartens angesichts der Vielzahl der Angebote ergeben. Daher sei die Entwicklung eines solchen Kataloges sinnvoll, er schlage jedoch vor, zunächst die Kitas anzuschreiben mit der Bitte, zu den vorgeschlagenen Kriterien Stellung zu nehmen.

 

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: https://buergerinfo.stadt.lueneburg.de/public/to020?SILFDNR=1363&TOLFDNR=13649&selfaction=print